Kurztest Citroen C4 You Mehr braucht es nicht

Citroen C4 2024 Foto: Citroen

Wenn der Listenpreis eines Neuwagens günstig ist, wird oft bis an die Grenze des Erträglichen an Ausstattung gespart. Beim Citroen C4 ist das anders.

Es gibt sie noch, die günstigen Autos. Citroen bietet den kompakten C4 seit kurzem für knapp 16.470 Euro (alle Preise netto) in der neuen Basisvariante "You" an. Die bietet viel Auto fürs Geld und lässt verblüffend wenig vermissen.

Der erste Eindruck des Citroen C4

Das soll ein "Basismodell" sein? Die Schräghecklimousine im Crossover-Kleid kann sich auch ohne aufpreispflichtige Design-Extras durchaus sehen lassen. Dass es sich bei den 18-Zoll-Rädern um profane Stahlfelgen handelt, sieht man dank der Zierkappe im Aero-Stil erst, wenn man wirklich hinschaut. Und dass die Türgriffe in Schwarz gehalten sind, geht statt als Sparmaßnahme auch als gestalterischer Kniff durch. Die Sitzbezüge innen kommen zwar schon sehr einfach daher – wer drauf sitzt, sieht sie aber nicht mehr. Wie auch bei den teureren C4-Modellen stimmen Platz und Raumgefühl, die Übersichtlichkeit leidet allerdings unter dem schnittigen Dachverlauf.

Citroen C4 2024 Foto: Citroen
Citroen bietet den C4 zum Kampfpreis an.

Fahrkomfort des Citroen C4

Obwohl der C4 aus Kostengründen auf einer Kleinwagen-Plattform steht, fährt er sich wie ein Großer. Das liegt vor allem an dem Komfort-Fahrwerk mit seiner speziellen Kombination aus Federn, Dämpfern und hydraulischen Anschlägen, das Unebenheiten nonchalant wegschwingt. Weil Lenkung und Pedalerie verbindlicher abgestimmt sind, wirkt der Franzosen trotzdem präzise und ausreichend agil. Gelassenheit ist auch beim Motor angesagt, der mit 101 PS am unteren Ende des heute selbst bei Kleinwagen üblichen Leistungsbands werkelt. Wer die manuelle Sechsgangschaltung behände bedient, kommt trotzdem ausreichend flott von der Stelle. Beim Verbrauch ist der Citroen mit gut 6 Litern Durchschnitt.

Das kostet der Citroen C4

Keine 16.807 Euro – dafür gibt es ein ansehnliches Äußeres und ordentliche innere Werte, etwa in Form eine Zweizonen-Klimaautomatik, Digitaltacho, Lederlenkrad, Touchscreen mit Radio und sechs Lautsprechern und Android-Auto- beziehungsweise Apple-Car-Play-Einbindung, elektrische Fensterheber und Einparkhilfe hinten. Das Sicherheitspaket entspricht den im Juli 2024 in Kraft tretenden strengeren Vorgaben, bietet außerdem noch Verkehrszeichenerkennung. Viel fehlt da nicht mehr. Wünschenswert wäre vielleicht noch eine Rückfahrkamera, um die schlechte Sicht nach hinten auszugleichen. Fairerweise ist die für 210 Euro Zuzahlung extra bestellbar. Für die Sitzheizung gilt das nicht, sie ist den höheren Ausstattungslinien vorbehalten.

Citroen C4 2024 Foto: Citroen
Obwohl der C4 aus Kostengründen auf einer Kleinwagen-Plattform steht, fährt er sich wie ein Großer.

Konkurrenten des Citroen C4

Einen passgenauen Wettbewerber für den Kompakt-Crossover auf Kleinwagenbasis zu finden, fällt schwer. Ähnlichkeiten in der Positionierung gibt es zum Fiat Tipo (ab 17.647 Euro) und zum Skoda Scala (ab 20.840 Euro). Vom Zuschnitt kommen auch Kia Niro Hybrid (ab 26.798 Euro), Mazda CX-30 (ab 23.529 Euro) und VW T-Roc (ab 22.689 Euro) in Betracht.

Mehr Neuwagen für das Geld gibt es aktuell wohl nirgendwo anders. Das "You"-Modell ist kein reines Lockangebot, sondern überzeugt nicht nur anspruchsloseste Fahrer als vollwertiges Auto für den Alltag. Anders als viele Wettbewerber ermöglicht Citroen sogar in begrenztem Umfang den Zukauf weiterer Extras über die Optionsliste.

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