E-Mobilität wächst weltweit Wo Deutschland im internationalen Vergleich steht

Auto laden, ladestation, elektroauto Foto: frimufilms@viaCanva

Wer führt, wer holt auf – und wie hoch sind die TCO? Das zeigt der Ayvens Mobility Guide von ALD Automotive und LeasePlan. Außerdem: Zahlen zur Infrastruktur, Besteuerung und Angebot in 47 Ländern - mit kostenlosem Download.

„Der Umstieg auf Elektromobilität muss und wird passieren, aber er braucht Zeit und wird nicht linear verlaufen. Unser Mobility Guide soll einen Ansatz bieten, um Hürden anzugehen, die den Umstieg auf eine nachhaltige Mobilität erschweren. Dabei sind Elektrofahrzeuge eine Lösung, um CO2-Emissionen zu reduzieren und Klimaverpflichtungen schrittweise zu erfüllen. Der Leitfaden klärt über die Elektrifizierung auf und soll insbesondere Fuhrparkleiter mit internationalen Flotten unterstützen“, erklärt Martin Kössler, Geschäftsführer von ALD Automotive und LeasePlan in Deutschland.

Download Kostenloser Download Ayvens Mobility Guide 2024 (PDF, 10,53 MByte) Kostenlos

E-Mobilität in 47 Ländern bewertet

Der Mobility Guide bewertet 47 Länder anhand von drei E-Mobilitäts-Reifegraden: Developed (ausgebaut), Transitioning (im Übergang) und Emerging (aufstrebend). Zur Bestimmung dieser Entwicklungsstufen wurde eine Bewertungsmethode verwendet, die folgende sechs Kernfaktoren berücksichtigt:

  • Anzahl an Elektrofahrzeugen (BEV und PHEV)
  • Ladeinfrastruktur
  • Besteuerung und Regulierung
  • Angebot an umweltfreundlichen Antrieben
  • Relevanz für die Nachhaltigkeit
  • Gesamtbetriebskosten im Vergleich zu Verbrennern

Steuern für E-Autos in 37 Ländern

Zusätzlich bietet der Leitfaden eine Übersicht und Bewertung der steuerlichen Rahmenbedingungen und regulatorischen Anforderungen für Elektrofahrzeuge in 37 Ländern. Hier die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

  • Elektrifizierung kommt voran – Spitzenplätze in Europa
  • Wichtigste Ergebnisse des Berichts zeigen, dass die Elektrifizierung voranschreitet, wobei West- und Nordeuropa führend sind:
  • Deutschland belegt den 9. Platz (63/100) unter den 13 Ländern mit dem Attribut „ausgebaut“.
  • Insgesamt 13 europäische Länder fallen in die Kategorie „ausgebaut“ (2023 waren es noch 11), was auf eine starke Präsenz von Elektrofahrzeugen und günstige Bedingungen für eine weitere Elektrifizierung hindeutet.
  • Die am weitesten entwickelten Länder sind Norwegen (82/100), die Niederlande (80/100) und Finnland (74/100).
  • Auch Regionen wie Süd- und Osteuropa sowie Thailand (43/100) tragen aktiv zum Wachstum des E-Mobilitätsmarktes bei.

Gutes Angebot und Ladeinfrastruktur fördern Akzeptanz

  • Ein breiteres Angebot an Elektrofahrzeugen und eine immer bessere Ladeinfrastruktur fördern die Akzeptanz von E-Mobilität:
  • Die Ladeinfrastruktur variiert stark von Land zu Land. Die Niederlande sind das reifste Land in Sachen Ladeinfrastruktur (17/20), gefolgt von Norwegen (15/20). Österreich (16/20), Deutschland (14/20) und Dänemark (14/20) haben ihre Werte deutlich verbessert.
  • In 20 Ländern gibt es mittlerweile 100 verschiedene BEV-Modelle, die eine breite Kundenbasis ansprechen.
  • Der Ausbau der Ladeinfrastruktur wurde durch die europäische „Alternative Fuels Infrastructure Regulation“ (AFIR) weiter vorangetrieben.

Betriebskosten für E-Autos variieren, und steigen teilweise

Die Gesamtbetriebskosten (TCO) für Elektrofahrzeuge sind in einigen EU-Märkten im Vergleich zu Verbrennern wieder teurer geworden:

  • Die Betriebskosten für ein Elektroauto liegen bei 0,39 Euro pro Kilometer und für einen Verbrenner bei 0,40 Euro.
  • In 13 europäischen Ländern bleiben die TCO für Elektrofahrzeuge wettbewerbsfähig, obwohl sie in einigen Märkten gestiegen sind.
  • In Frankreich, Schweden und Spanien sind die TCO für Stromer aktuell höher als für Verbrenner, hauptsächlich aufgrund ausgelaufener staatlicher Subventionen und gestiegener Energiekosten.
  • In Großbritannien und Österreich entsprechen die TCO für BEV mittlerweile wieder denen für Verbrenner.

Trotz des Reifens des E-Mobilitätsmarktes gibt es weiterhin Herausforderungen wie Preisschwankungen, steigende Gesamtbetriebskosten, geopolitische Spannungen, sich ändernde Regulierungen und Subventionen, neue Steuervorschriften und allgemeine Marktbedingungen.

Anmerkungen zur Mobilitäts-Studie

Der Leitfaden stützt sich auf die Daten der 3,4 Millionen Fahrzeuge starken Flotte von Ayvens und die lokale Präsenz des Unternehmens in den unterschiedlichen Ländern. Für die Analyse wurden folgende Länder untersucht: Belgien, Brasilien, Bulgarien, Chile, China, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Indien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Kolumbien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malaysia, Marokko, Mexiko, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Peru, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Thailand, Tschechische Republik, Türkei, Ukraine, Ungarn, Uruguay, USA, Vereinigte Arabische Emirate, Vereinigtes Königreich.

Angesichts der Vielfalt der Märkte war es notwendig, ein Bewertungssystem zu entwickeln, um einen Reifegrad für Elektrofahrzeuge mit 100 Punkten zu erhalten. Die Angaben zur Ladeinfrastruktur beziehen sich auf Ladestationen laut EV Volumes. Dies führt zu einer niedrigeren Zahl als die Betrachtung von Ladepunkten, da eine Station viele Anschlüsse haben kann.