Elektroautos von Premium-Marken Kaum Preisunterschiede zu Verbrennern

BMW i4 2024 Foto: BMW

Die Preisdifferenz zwischen Elektro- und Verbrennerfahrzeugen schrumpft, besonders bei deutschen Premiumherstellern. BMW, Audi und Mercedes setzen auf attraktive Preise, um ihre E-Modelle konkurrenzfähig zu machen.

Der Elektro-Aufschlag fällt bei Premium-Autobauern nur noch gering aus. Bei BMW etwa ist der i4 nur 8 Prozent teurer als ein vergleichbarer 3er, wie das Center Automotive Research (CAR) in Bochum ermittelt hat. Das ist keine Ausnahme unter den deutschen Edel-Marken: Für den Audi Q4 und den Mercedes EQA liegt die Differenz zum Verbrenner bei 7 Prozent, beim BMW iX sind es 6 Prozent. Die Experten haben für die Berechnung jeweils die sogenannten Transaktionspreise herangezogen – also die Listenpreise minus die aktuellen Rabatte.

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Geringe Aufschläge bei E-Autos auch bei Volumenmarken

Auch bei Volumenherstellern gibt es vereinzelt geringe Aufschläge, etwa beim Cupra Born, der nur 6 Prozent teurer ist als der vergleichbare Seat Leon. Im Schnitt über alle Hersteller und Modelle trennen beide Antriebe aber weiterhin eine große Preisdifferenz von 21 Prozent oder 5.782 Euro (alle Preise netto). Im Einzelfall ist es sogar noch deutlich mehr: So kostet der Opel Corsa Electric 79 Prozent mehr als der Verbrenner. Auf der Rechnung macht das fast 11.770 Euro aus.

Strategische Preisgestaltung

Als Hintergrund für die geringe Preisdifferenz bei deutschen Premiumherstellern sieht Experte Ferdinand Dudenhöffer strategische Überlegungen: "Ohne starke Elektroauto-Modelle verlieren die deutschen Autobauer international ihre Wettbewerbsfähigkeit und damit die Wettbewerbsvorteile ihrer Werke in Deutschland." Für einen Verkaufserfolg der E-Modelle nähmen Audi, BMW und Co. sogar Verluste in Kauf.