Digitalisierung des Fuhrparks Was sich für Flotten ändern wird

Globale Webfleet-Umfrage: KI und Elektrofahrzeuge sind Zukunft des Flottenmanagements Foto: Copyright Webfleet / Bridgestone Mobility Solutions

Künstliche Intelligenz, Elektromobilität und vernetzte Technologien treiben den Wandel im Firmen-Fuhrparks voran. Die internationale Studie von Webfleet zeigt, wie diese Innovationen das Flottenmanagement fundamental verändern werden.

Die Digitalisierung im Fuhrparkmanagement ist längst keine Zukunftsvision mehr, sondern Realität. Moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), das Internet der Dinge (IoT) und vernetzte Fahrzeuge sind auf dem Vormarsch und verändern, wie Fuhrparks geführt werden. Gleichzeitig bietet die Digitalisierung des Fuhrparks zahlreiche Chancen, die Effizienz zu steigern, die Kosten zu senken und die Sicherheit zu erhöhen. Allerdings müssen zuvor Herausforderungen wie Implementierungskosten und Datensicherheit überwunden werden.

Die wichtigsten Trends 2024 im Fuhrparkmanagement

Dieser Artikel beleuchtet die aktuellen Trends, erläutert die wichtigsten Technologien und gibt praktische Tipps, wie Fuhrparkmanager ihren Betrieb effizienter gestalten können.

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen

Laut der globalen Webfleet-Studie sind 32 Prozent der Fuhrparkmanager der Meinung, dass Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) in den nächsten fünf Jahren die größten Auswirkungen auf das Fuhrparkmanagement haben werden. KI-basierte Dashcams, die riskantes Fahrverhalten erkennen, oder prädiktive Wartungssysteme, die Fahrzeugdaten analysieren und Wartungen im Voraus planen, sind nur zwei Beispiele, wie KI den Alltag von Fuhrparkmanagern revolutioniert. Der Vorteil: Weniger Standzeiten, höhere Effizienz und reduzierte Kosten. Dabei sind 79 Prozent der Fuhrparkmanager optimistisch, was die positiven Auswirkungen der KI betrifft.

Elektromobilität: Zukunft der Nutzfahrzeugflotten?

Die Elektrifizierung von Fuhrparks nimmt weltweit an Fahrt auf. In den nächsten fünf Jahren wird erwartet, dass der Anteil von Elektro- und Hybridfahrzeugen in den Flotten von aktuell 37 Prozent auf 63 Prozent ansteigt. Dieser Wandel wird vor allem durch den Wunsch nach geringeren Betriebskosten, besserer Umweltverträglichkeit und einem verbesserten öffentlichen Image getrieben. In der Praxis bedeutet dies jedoch auch, dass Fuhrparkmanager sich zunehmend mit Ladeinfrastruktur und dem Management von Elektrofahrzeugen auseinandersetzen müssen.

Vernetzte Technologien: Echtzeitdaten für mehr Effizienz?

Vernetzte Technologien wie IoT und 5G ermöglichen es, Fahrzeuge in Echtzeit zu überwachen und zu steuern. So können Fuhrparkmanager Fahrzeugdiagnosen stellen, prädiktive Wartung durchführen und Fahrerverhalten analysieren. Besonders beliebt sind Dashcams mit KI, vernetzte Reifentechnologien und Tools für automatisierte Berichterstellung. Diese Technologien helfen dabei, Unfälle zu vermeiden, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren und die allgemeine Betriebssicherheit zu erhöhen.

Digitalisierung führt zu hohen Implementierungskosten

Eine der größten Herausforderungen, vor denen Fuhrparkmanager stehen, sind die hohen Kosten für die Implementierung und Wartung neuer digitaler Systeme. 47 Prozent der Befragten gaben an, dass diese Kosten eine der größten Hürden darstellen. Hinzu kommt die Schwierigkeit, neue Technologien in bestehende Systeme zu integrieren. Ein Lösungsansatz könnte die stufenweise Einführung digitaler Lösungen sein, die je nach Bedarf und Budget erweitert werden können.

Schulung und Change-Management

Die Umstellung auf digitale Systeme erfordert Schulung und Anpassung, sowohl für Manager als auch für Fahrer. Dabei ist es wichtig, die Mitarbeiter von Beginn an in den Prozess einzubeziehen und klare Schulungsmaßnahmen anzubieten. Dies reduziert die Ablehnung neuer Technologien erheblich. Laut der Webfleet-Studie gaben nur 32 Prozent der Fuhrparkmanager an, dass die Fahrer eine ablehnende Haltung gegenüber der Digitalisierung haben.

Datensicherheit und Datenschutz

Mit der zunehmenden Vernetzung von Fahrzeugen und Systemen wächst auch das Risiko von Datenschutzverletzungen und Cyberangriffen. Daher müssen Fuhrparkmanager sicherstellen, dass die verwendeten Systeme höchsten Sicherheitsstandards entsprechen. ISO/IEC 27001-zertifizierte Lösungen bieten hier den nötigen Schutz. Es ist unerlässlich, dass Daten sicher gespeichert und nur für autorisierte Personen zugänglich sind.

Fuhrparkmanager profitieren von Digitalisierung

Die Analyse des Fahrverhaltens durch KI und Dashcams trägt maßgeblich zur Sicherheit im Fuhrpark bei. Fahrer werden durch Echtzeit-Warnungen auf riskantes Verhalten hingewiesen und können so Unfälle vermeiden. Dies führt zu einer Reduzierung von Unfallkosten und einer Verbesserung der allgemeinen Verkehrssicherheit.

Reduzierung der Betriebskosten

Der größte Vorteil digitaler Lösungen liegt in der Effizienzsteigerung und Kostensenkung. Prädiktive Wartungssysteme und Echtzeit-Überwachungsfunktionen helfen dabei, Standzeiten zu minimieren und den Kraftstoffverbrauch zu optimieren. So können Fuhrparkmanager nicht nur die Lebensdauer ihrer Fahrzeuge verlängern, sondern auch die Betriebskosten senken.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Neben der Kostenreduktion ist auch der Umweltschutz ein wesentlicher Faktor für die Digitalisierung. Durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen und vernetzten Technologien können Fuhrparkmanager den CO₂-Ausstoß reduzieren und ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen. Auch dies trägt zu einem positiven Image bei Kunden und in der Öffentlichkeit bei.

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