Dekra Digitales Schadenmanagement für Flotten „Frühe Entscheidungen sparen Kosten“

Bernd Grüninger Foto: Thomas Küppers

Wie Dekra durch den Einsatz von KI und innovativen Technologien die Schadenabwicklung weiterentwickelt hat und Flottenkunden so Zeit und Kosten einsparen können, erklärt Bernd Grüninger, Bereichsleiter Gutachten und Mitglied der Geschäftsleitung, Dekra Automobil, im Interview.

Die Automobilbranche steht vor immer neuen Herausforderungen und Chancen. Besonders im Bereich des Schadenmanagements können innovative Technologien einen großen Mehrwert bieten. Bernd Grüninger, Bereichsleiter Gutachten und Mitglied der Geschäftsleitung bei Dekra Automobil, erklärt im Interview, wie Dekra durch digitales Schadenmanagement die Prozesse für Flottenkunden beschleunigt und transparenter gestaltet. Dabei spielen Künstliche Intelligenz und moderne Telematikdaten eine entscheidende Rolle.

Welche Vorteile bietet das digitale Schadenmanagement von Dekra?

Die entscheidenden Stichworte hier sind Schnelligkeit und Transparenz der Prozesse. So werden früher die richtigen Entscheidungen getroffen, was am Ende Kosten spart. Deshalb können sich auch Flottenkunden von dieser Dienstleistung bald einiges versprechen.

Inwiefern hat die Digitalisierung die Bearbeitungszeiten verkürzt?

Noch stehen wir am Anfang; wir führen die Dienstleistung jetzt erst mit den ersten Flottenkunden ein. Im Bereich der Schadenabwicklung haben wir – zum Beispiel im Auftrag von Versicherern – sehr positive Erfahrungen gemacht. Die Bearbeitungszeiten sind signifikant verkürzt, die Erkennung von Totalschäden ist erhöht. Das bedeutet weniger Fehlabwicklungen und damit hohe Potenziale in Sachen Effizienz.

Welche Technologien setzt Dekra ein?

Wir setzen hier unter anderem die Technologie der Firma Spearhead ein, an der wir beteiligt sind – dabei geht es um die Analyse von Schäden auf der Basis von vielen Tausenden existierender Schadengutachten, das Ganze mit Hilfe Künstlicher Intelligenz. Ergänzt wird es mit einer KI-gestützten Bilderkennung. So entsteht sehr schnell eine ziemlich präzise Ersteinschätzung des entstandenen Schadens, sodass schnell die richtigen Weichen für die weitere Abwicklung des Schadens gestellt werden können.

Welche Rolle spielen KI und Telematikdaten?

Wie schon angedeutet, kommt KI an zwei Stellen im Prozess zum Einsatz. Der eine Punkt ist das Thema Bilderkennung, also der Abgleich von Schadenbildern mit der großen Datenbasis. Der andere ist der Abgleich von Informationen zum Schadenereignis mit realen Schadengutachten aus der Vergangenheit – und hier können dann Telematikdaten als wichtige Ergänzung ins Spiel kommen: Anstoßwinkel, Kollisionsgeschwindigkeit und weitere Parameter können hier weitere Anhaltspunkte geben, um das Schadenbild einzuordnen. Natürlich liefern heute noch nicht viele Fahrzeuge diese Daten, aber in Zukunft wird uns das noch einmal einen großen Schritt weiterbringen. Unsere Technologie von Spearhead ist darauf ausgelegt.

Wie sicher sind die Daten der Flottenkunden?

Selbstverständlich nutzen wir im gesamten Verfahren Technologien auf dem neuesten Stand – auch und gerade was Informationssicherheit und Datenschutz angeht.

Welche zukünftigen Entwicklungen und Innovationen sind geplant?

Wir stecken mitten in der beschriebenen Entwicklung, die für sich genommen eine der größten Innovationen überhaupt im Schaden-Geschäft ist. Damit hebt sich DEKRA schon heute deutlich vom Wettbewerb ab. Und die Entwicklung geht rasant weiter – auch weil wir als europäischer Marktführer im Bereich von Schadengutachten in der besten Position sind, um die KI so zu trainieren, dass sie eine immer bessere Einordnung des Schadens vornehmen kann. Und all das ist eingebettet in ein Service-Angebot, mit dem nahtlos – je nachdem, was der Kunde konkret braucht – die passende Sachverständigen-Dienstleistung abgerufen werden kann. Von der Tele-Expertise über die Reparaturkostenprognose bis hin zum vollumfänglichen, gerichtsfesten Schadengutachten.

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