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BMW-Rückruf Welche Modelle betroffen sind

BMW 5er 2010 Foto: BMW

BMW muss allein in Deutschland 150.000 Fahrzeuge an den Bremsen nachbessern. Um diese Modelle geht es.

Wegen Problemen mit dem Bremssystem muss BMW weltweit rund 1,5 Millionen Fahrzeuge zurückrufen. Zudem können bereits gebaute Fahrzeuge nicht ausgeliefert werden. Laut Informationen von BMW kann es in einzelnen Fällen zu Signalstörungen in der Elektronik des Bremssystems kommen. Zwar seien nur zwischen drei und fünf Prozent der vom Zulieferer Continental gefertigten Bauteile fehlerhaft, dennoch müssten alle geprüft werden.

Bremsen mit Signalstörung in der Elektronik

Der Fehler kann zum Ausfall der hydraulischen Bremskraftunterstützung führen, sodass der Fahrer zwar bremsen kann, aber Antiblockiersystem (ABS) und dynamische Stabilitätskontrolle (DSC) nicht zur Verfügung stehen. Die veränderten Fahreigenschaften können nach Einschätzung von ADAC-Fachleuten ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Rückruf bei BMW: Um diese Modelle geht es

Um festzustellen, ob das jeweilige Fahrzeug betroffen ist, können manche Modelle mit einer "over-the-air" installierten Diagnosesoftware identifiziert werden. Andere Fahrzeuge müssen in die Werkstatt, damit dort diese Diagnosesoftware manuell aufgespielt wird.

In jedem Fall müssen jedoch bei den identifizierten Fahrzeugen die jeweiligen Bauteile in der Werkstatt ausgetauscht werden. Reparaturen mit Austausch können rund vier Stunden dauern. Von dem Rückruf betroffen sind die folgenden Modelle aus dem Bauzeitraum von Juni 2022 bis 9. August 2024. Insgesamt handelt es sich um 150.000 Fahrzeuge in Deutschland:

  • BMW 2er Active Tourer, 5er, 7er, X1, X2, X5, X6, XM
  • Mini Cooper und Mini Countryman

Garantiekosten schmälern BMW-Gewinn

Die erwarteten Garantiekosten und Absatzeinbrüche veranlassen den Konzern zusammen mit weiteren Problemen, seine Jahresziele zu senken. Die Gewinnmarge im Autogeschäft dürfte mit sechs bis sieben Prozent niedriger ausfallen als gedacht. Geplant waren bisher acht bis zehn Prozent.