Änderung des Straßenverkehrsgesetzes Verkehrszeichen Ladezone kommt

Ladezone Lieferverkehr Foto: rzihlman _GettyImages@viaCanva/BPEX

Mehr Sicherheit, weniger Schadstoffe für Lieferverkehre beim Be- und Entladen: Mit dem neuen Verkehrszeichen „Ladezone“ soll das künftig in Städten umgesetzt werden. Dafür hat der Bundesrat nun den Weg frei gemacht.

Keine Lücke, kein Parkplatz – da bleibt vielen Zustellern nur das Parken in zweiter Reihe, oft sehr zum Ärger der anderen Autofahrer. Das soll sich nun ändern: Die Zustimmung des Bundesrates zur Änderung des Straßenverkehrsgesetzes, macht den Weg frei, für das neue Verkehrszeichen „Ladezone“. Damit soll die Be- und Entladesituation für Lieferverkehre deutlich sicherer, effizienter und umweltfreundlicher werden.

Weniger in zweiter Reihe parken

Die Kommunen sind jetzt gefordert, die Umsetzung voranzutreiben. Sie haben die Möglichkeit, das Verkehrszeichen anzuordnen oder entsprechende Anordnungen bei den zuständigen Behörden, etwa bei den Landkreisen zu beantragen. Dabei können sie insbesondere auf den Umweltschutz oder die geordnete städtebauliche Entwicklung als Regelungszweck Bezug nehmen wie zum Beispiel die Vermeidung vom Zweite-Reihe-Parken.

Ladezone: Es gilt absolutes Halteverbot

Eine Simulation des Bundesverbandes Paket- und Expresslogistik (BPEX) mit echten Verkehrs- und Paketdaten für eine typische Straße in Bonn mit Wohnhäusern und Gewerbe hat gezeigt: Der Verkehr läuft flüssiger und die Anzahl der ungewollten Halte für andere Verkehrsteilnehmende als Paketdienste geht um bis zu 70 Prozent zurück. Für Marten Bosselmann, Vorsitzender des BPEX, ein Erfolg: „Lieferzonen sind derzeit unklar geregelt und werden oft fehl genutzt. Das neue Verkehrszeichen ‚Ladezone‘ enthält nun ein absolutes Halteverbot analog zum Taxistand. Ausnahmen sollen lediglich für Be- und Entladevorgänge gelten. Der einzige Wermutstropfen ist, dass das Verkehrszeichen nicht ausschließlich die gewerbliche, sondern auch die private Nutzung zulässt. Trotzdem: Wir freuen uns auf die kommende klare Regelung! Zukunftsfähige Kommunen gewährleisten Mobilität und Versorgung – beides wird die Ladezone verbessern.“